Donnerstag, 8. Mai 2014

Annika


Der Wind weht 
und die Wellen schlagen 
und alles geht.
Und nur sie steht
am Meer mit ihren Lebensfragen,
die niemand wirklich hören will,
denn ihre Antwort ist nicht leicht
und weil ihr "Ist halt so" nicht reicht,
bleibt es um sie herum ganz still.
Doch in ihr tobt des Meeres Feuer,
sie ist sich selbst nicht mehr geheuer,
der Preis der Antwort ist zu teuer.
Sie ist nun mit sich selbst allein,
genau das wollte sie nie sein.

Das Meer wird leise,
Wind geht fort,
und plötzlich ist sie an dem Ort,
an dem die Frage nicht mehr bohrt.
Und sie begibt sich auf die Reise,
nicht schlau, gewiss und auch nicht weise,
doch voll von neuem Lebensglück,
sie strahlt und sieht nicht mehr zurück.
Sie schaut auf's Meer und sieht es klar:
Dies eine ist ganz sicher wahr. 
Wie Wind stets geht, Ebbe und Flut,
so geht wohl Alles in dem Leben.
Man kann ihm nicht mehr Stunden geben.
Man sollte lieben, was man tut.

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