Donnerstag, 12. Dezember 2013

Wenn's alle machen, mach ich's auch.
Und so beginnt er seinen Lauf,
sein Leben geht mal ab, mal auf.
Doch wirklich steht er auf dem Schlauch.

Stets tut er, was ein Jeder tut
und fühlt sich richtig schlau dabei,
denn er ist ja so schrecklich frei.
Was sie als Masse tun, ist gut.

So lebt er weiter, kann's nicht lassen,
und fragt sich nie "Was könnte sein?"
Am Ende ist er ganz allein,
denn Tote gibt es nicht in Massen.

Dezember 2013

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Moderne Weihnacht

Jahr um Jahr zu dieser Zeit,
wenn das nächste Jahr nicht weit,
ein Jeder denkt sich in der Hast:
"Weihnachten - welch große Last!"
Es fehlen massig noch Geschenke,
und dass ich bloß an alles denke,
denn es gibt noch so viel zu tun,
schreib' Karten, statt dich auszuruhn!
Dem Wunsch des Kindes nachzugeben,
das sei nun unser höchstes Streben,
ich hör mir unterm Baum nicht an:
"Er ist so doof, der Weihnachtsmann!"
Wir brauchen Lichter, nicht nur drei,
und Glitzer bitte auch dabei,
denn kitschig darf es gerne sein,
sonst kommt die Oma nicht herein.
Den Braten zügig zu bereiten
gelingt fast nie ohne zu streiten,
doch lass uns bald den Streit vergessen,
die Kinder wollen schleunigst essen
um all die Gaben zu erlangen
um die sie schon so lange bangen.
Um vor den Nachbarn hell zu glänzen,
kannst du den Kirchengang nicht schwänzen!
Sei hübsch und brav und nickte stumm
und antworte erst recht nicht dumm
auf Phrasen wie "Dir frohes Fest!",
stattdessen grüße stets den Rest.
Gehn die drei Tage dann vorbei
ist unser Leben wieder frei
vom Zwang der frohen Freundlichkeit,
bis nächstes Jahr ist es noch weit.


Kennt niemand mehr den wahren Sinn?
Vergessen, das, was Wahrheit ist?
Wo ist bloß all die Hoffnung hin
die sagt, dass Gott uns nicht vergisst?
Es war ein Tag, er hallt bis heute,
der all das änderte was war.
Der Neubeginn für alle Leute,
denen die Wahrheit wurde klar.
Er war gekommen uns zu retten
und bleibt für uns in Ewigkeit.
Er macht uns frei von all den Ketten
in unsrer schnellen neuen Zeit.
Er ist nicht Santa, fliegt nicht Schlitten,
und doch beschenkt er Tag für Tag.
Er hat am Kreuz so schwer gelitten,
wie niemand je begreifen mag.
So lasst dem wahren Sinn der Weihnacht
in diesem Jahr ein wenig Raum.
Sie war zur Hoffnung stets gedacht
und nicht zum Glitzerwundertraum.

Dezember 2013













Dienstag, 3. Dezember 2013

Aus der Sicht eines krankhaften Pessimisten

Sanft und schön am Fenster saß
sie und hielt die Harfe fest.
Als sie spielte und vergaß,
erlag die Mutter grad der Pest.

In schönster Ruh und Harmonie
schlief er an dem geliebten Ort.
Die Träume voller Fantasie
und nebenan ging Vater fort.

Sie reden, tanzen, lachen, singen,
sind voller Freud und Zuversicht.
Sie lassen Gläser leise klingen,
die Oma tot, die hört es nicht.

Der Tod kann kommen, jeden Tag,
und er fragt nie ob's grade passt.
Was immer dir geschehen mag,
sei auf das Ende schon gefasst.

Dezember 2013


Dienstag, 26. November 2013

Für Verena

Ich weiß kaum, wie ich beginnen kann,
doch eins, das ist sonnenklar:
Die Gisy, die ist nun auch fast schon fünf Jahr'
und mit ihr fing's doch eigentlich an.

DSCC EV. und das riesige Zelt,
das Schafe so gänzlich beglückt. 
So tauchten wir ein in unsre eigene Welt,
die außer uns keinen entzückt.

Doch das ist egal, denn die Gisy bekam
die ein oder andere Macke.
Als Herby des Fungis Rufe vernahm
wurd' sein Leben so langsam echt kacke.

Als SLL kam und der IVO dann auch
war es dann alsbald auch vorbei.
Vor Lachen schmerzte uns nicht nur der Bauch,
man vernahm auch zuweilen den Schrei

wenn eine Idee unsre Köpfe erhellte
und wir brachten den Stift zum Papier.
Sogar die ein oder andere Schelte
der Lehrer missachteten wir.

Doch nicht nur Schafhausen, sondern auch die Flucht
der Karibik war uns ein Genuss.
Agathchen und Jacky wurden bald zur Sucht
und vertrieben so manchen Verdruss.

Ach ja, und die Seelen, die suchten wir
gewissenhaft und mit Akzent.
Derweil dauert die Synchro bis vier,
bis dass Mozart sich selber erkennt.

Stets gefällt uns der Karneval sehr,
mit Kölle und noch mehr Alaaf.
Denn ja, das Singen fällt uns auch nicht schwer,
am Besten war "Laaaf Olaf".

Genauso wie Codo, denn der ist der Dritte,
und 1000 Mal hat's Zoom gemacht.
Es reimt sich auf Dritte nur die goldene Mitte,
über die haben wir auch viel gelacht.

Kommen wir nun zu dem schönsten Teil,
der sich Alvena-TV nennt.
Ein Sender, oh ja, mit Niveau und Erfolg,
den Jeder in Deutschland ja kennt.

Da gibt es die Werbung und Datingtipps,
die Sabrina Anastasia gibt.
Zwar haben die Beiden nicht all zu viel Grips,
was man an ihnen doch liebt. 

Ob "Sei frei - sei Weg" oder Io-nen,
sie nehmen das Leben nicht hart.
Und es gibt diesen Satz, den keiner versteht,
"Ich brauch ein Freundschaftfürmeinensweetheart". 

L'histoire d'Ashanène, wie kamen wir drauf?
Ich weiß es nicht mehr, doch egal.
Denn, du weißt es, sogar der Herr Lauf,
wurd mir mit dir nicht zur Qual.

Jünther und Sieschfried und nicht zuletzt Paul
sind ebenfalls sehr nennenswert.
Und trotz alle dem, es erscheint mir zwar faul,
doch alles begann  mit dem Pferd.

Und das, oh weh, das hieße ja, SLL war die Erste hier.
Das macht Gisy wütend und Herby sitzt stumm
unterm Tisch. Doch das sag ich dir:
Wir Beide erscheinen zwar dumm,

weil unser Humor kurz vorm Abitur
noch immer gestört ist und bleibt.
Doch du kennst mich, ich bin ja stur,
mir ist egal was man zu uns schreibt.

Denn nicht nur der Spaß, auch das wahre Leben
kann ich doch stets mit dir teilen.
In jedem Moment konntest du etwas geben
wodurch Wunden schneller verheilen.

Wir kennen uns lang, es ist nicht immer leicht
mit dir und erst recht nicht mit mir.
Doch ich glaube fest, dass das hier reicht:
Wir wissen, es gibt dieses "Wir".

Die Zeit, sie vergeht, vielleicht viel zu schnell,
doch das hier, das ist es, was bleibt.
Unsre eigene Welt macht mein Leben hell,
es ist meine Tiefe, die schreibt:

Vor einigen Jahren hast du mich gezogen
heraus aus dem Loch letzter Zeit.
Und es wäre noch mehr als nur gelogen,
ohne dich wär ich genauso weit.

Danke für Alles und dass es dich gibt,
ich weiß nicht, ob du es mir glaubst,
doch jede Sekunde hab ich geliebt.
und will nicht, dass du an dir schraubst.

Heute, nach Jahren, fehlt mir zu oft
die Zeit, der Mut und die Kraft.
Und immer hab ich mir einen erhofft,
der's mitmacht, wenn man es nicht schafft.

Du hast jetzt Geburtstag, 17 Jahr',
sagt die Omma und du sagst "Na klar",
doch auch wenn's noch nicht die 18 ist,
es gibt heute keinen, der dich vergisst.

Zur Feier des Tages frag ich dich nun:
"Darf ich dir 'ne Mausnase malen?"
Egal, mach ich eh, was kannst du schon tun?
ich schreibe dir weiter in Zahlen.

17 Jahre Verena
18 Jahre Alina 
5 Jahre Gisy
154 Comics
74 Stunden Synchro für
11 Minuten Film
8 Stunden Filmmaterial aus 
32 Folgen Alvena-TV und
24 Songs der Chartparade
99999999999 Zettel
1000000 Stunden Unterricht nebeneinander
86 Treffen mit
44 Übernachtungen und etwa 
5 Stunden Schlaf
6 gemeinsame Referate mit
1 guten Vorbereitung
5 Jahre Freundschaft mit 
24 mal Streit und 
719791735789 Mal Lachen

Nun ja, du kennst die Zahlen schlechthin
doch dies weiß ich besser als du:
du bist und bleibst meine beste Freundin 
so sing ich "Happy Birthday to you!"

Montag, 25. November 2013

Verloren

Sie steht vor dem Spiegel, geht den Schritt nach vorn
und im nächsten Moment vier zurück.
Sie war zu betrunken, hat sich fast verlorn
doch nicht nur sich selbst, auch den Traum vom Glück.
Sie sieht leere Augen, das verzehrte Gesicht,
den verzogenen Mund und das strähnige Haar.
Sie dreht sich herum, packt die Zuversicht
und doch sind ihre Blicke nicht klar.
Die Zuversicht geht, die Angst tritt herein
in ihr großes, doch eiskaltes Herz.
Gekonnt hält die Angst den Verstand weiter klein,
geht ein einen Packt mit dem Schmerz.
Zu Boden sinkt sie, fällt in einen Schlaf
der jegliche Berge besteigt.
Ihre Träume zeigen gestochen und scharf
was das Leben ihr täglich verschweigt.
November 2013

Sonntag, 24. November 2013

Fort

Als unsere Welt Kopf stand,
du warst verwirrt und stumm,
hing unser Karren in der Wand
und du liefst drum herum.

Du warst verzweifelt, blind vor Wut
schufst du die ersten Brocken.
Mit viel Verdruss und wenig Mut
begann der Hass zu flocken.

Ohne Tränen rannte dir
das Salz über die Wangen
verloren war das Jetzt und Hier,
die Zukunft schon gefangen.

Als deine Würde von dir ging,
verließ der Mensch dich auch.
Als letztes kleines Zeichen hing
ein Glitzern in dem Rauch

der mich, wie sollt es anders sein,
als nächstes still verließ.
Die Augen groß, die Zähne klein,
was wohl "verloren" hieß.

Ich kämpfte mit dir gegen dich,
ich wusst nicht was es war.
Und mit der Klarheit zeigte sich:
die Wahrheit war zu klar

um sie zur rechten Zeit zu sehen.
Erkenntnis war mein Lohn.
Es war nie Zeit um fortzugehen,
denn fort warst du doch schon.

November 2013

... und Frieden.

Ruhe. Still liegt vor ihnen das Land.
Mit einer ruhigen Sicherheit
verknoten sie das Band,
in der Hoffnung, es befreit.

Sie prüfen jeden Knoten nun
im festen Glaube an das Glück.
Zwischen all dem guten Tun
schauen sie niemals zurück. 

Die Zuversicht klebt im Gesicht,
die Leiter steht am Baum.
Vorbei scheint ihnen der Verzicht,
Realität wurde ihr Traum.
Endlich ist es eingetreten,
auch in dieser dunklen Welt.
Die Fähigkeit weiter zu beten
hat die Entscheidung wohl gefällt.

Das Band des Friedens, es lebt auf.
Glückseeligkeit für kurze Zeit.
Ein Jeder steigt die Leiter rauf 
und sieht: Das Band reicht nicht weit.

Dezember 2010

Über die Lippen

Sie wollen reden. Wieder einmal.
Wollen klingen in den Lüften,
doch die Lippen sind zu schmal.

Sie wollen schreiend oder singend
eines Anderen Ohr erreichen,
doch die Lippen gleichen Leichen.

Sie wollen jede Antwort geben
und die tausend Fragen stellen,
doch die Lippen stehen dagegen.

Sie wollen, doch die Lippen schließen,
sodass bloß noch das Stottern bleibt.
Wenn weiß und rot ins Gesicht schießen,
hoffen sie, dass man sie schreibt.

Ich schreibe sie und geb' ihnen Raum
um die Lippen zu besiegen,
und hoff', dass sie, die Worte, einmal Flügel kriegen.

Juli 2013