Donnerstag, 28. August 2014

Chaos

Abendstunden, träge ziehend,
lasten schwer auf Seelenruh.
Lüfte, vor dem Winde fliehend,
ziehen ihren Vorhang zu.

Dunkle Stunden in der Stille
sind so schreiend, kreischend laut,
werden Jahre in der Fülle,
Freudenstrahlen halb verbaut.

Zweifelnd zwischen Kisten liegend,
sich selbst hassend, nicht die Welt,
ein Gedanke, bald verfliegend,
der kurz fallend aufrecht hält.

Schüttelnd schüttelt Schüttelfrost
Bäume, Meere, Berge, Herz.
Lippen stumm, so starr vor Rost,
lachend schreiend laut vor Schmerz.

Worte rennen wild umher,
suchen, finden nie zum Mund.
All die Nächte wiegen schwer
und niemand kennt den wahren Grund.

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