Mittwoch, 4. Dezember 2013

Moderne Weihnacht

Jahr um Jahr zu dieser Zeit,
wenn das nächste Jahr nicht weit,
ein Jeder denkt sich in der Hast:
"Weihnachten - welch große Last!"
Es fehlen massig noch Geschenke,
und dass ich bloß an alles denke,
denn es gibt noch so viel zu tun,
schreib' Karten, statt dich auszuruhn!
Dem Wunsch des Kindes nachzugeben,
das sei nun unser höchstes Streben,
ich hör mir unterm Baum nicht an:
"Er ist so doof, der Weihnachtsmann!"
Wir brauchen Lichter, nicht nur drei,
und Glitzer bitte auch dabei,
denn kitschig darf es gerne sein,
sonst kommt die Oma nicht herein.
Den Braten zügig zu bereiten
gelingt fast nie ohne zu streiten,
doch lass uns bald den Streit vergessen,
die Kinder wollen schleunigst essen
um all die Gaben zu erlangen
um die sie schon so lange bangen.
Um vor den Nachbarn hell zu glänzen,
kannst du den Kirchengang nicht schwänzen!
Sei hübsch und brav und nickte stumm
und antworte erst recht nicht dumm
auf Phrasen wie "Dir frohes Fest!",
stattdessen grüße stets den Rest.
Gehn die drei Tage dann vorbei
ist unser Leben wieder frei
vom Zwang der frohen Freundlichkeit,
bis nächstes Jahr ist es noch weit.


Kennt niemand mehr den wahren Sinn?
Vergessen, das, was Wahrheit ist?
Wo ist bloß all die Hoffnung hin
die sagt, dass Gott uns nicht vergisst?
Es war ein Tag, er hallt bis heute,
der all das änderte was war.
Der Neubeginn für alle Leute,
denen die Wahrheit wurde klar.
Er war gekommen uns zu retten
und bleibt für uns in Ewigkeit.
Er macht uns frei von all den Ketten
in unsrer schnellen neuen Zeit.
Er ist nicht Santa, fliegt nicht Schlitten,
und doch beschenkt er Tag für Tag.
Er hat am Kreuz so schwer gelitten,
wie niemand je begreifen mag.
So lasst dem wahren Sinn der Weihnacht
in diesem Jahr ein wenig Raum.
Sie war zur Hoffnung stets gedacht
und nicht zum Glitzerwundertraum.

Dezember 2013













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