Montag, 25. November 2013

Verloren

Sie steht vor dem Spiegel, geht den Schritt nach vorn
und im nächsten Moment vier zurück.
Sie war zu betrunken, hat sich fast verlorn
doch nicht nur sich selbst, auch den Traum vom Glück.
Sie sieht leere Augen, das verzehrte Gesicht,
den verzogenen Mund und das strähnige Haar.
Sie dreht sich herum, packt die Zuversicht
und doch sind ihre Blicke nicht klar.
Die Zuversicht geht, die Angst tritt herein
in ihr großes, doch eiskaltes Herz.
Gekonnt hält die Angst den Verstand weiter klein,
geht ein einen Packt mit dem Schmerz.
Zu Boden sinkt sie, fällt in einen Schlaf
der jegliche Berge besteigt.
Ihre Träume zeigen gestochen und scharf
was das Leben ihr täglich verschweigt.
November 2013

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