Sonntag, 24. November 2013

Fort

Als unsere Welt Kopf stand,
du warst verwirrt und stumm,
hing unser Karren in der Wand
und du liefst drum herum.

Du warst verzweifelt, blind vor Wut
schufst du die ersten Brocken.
Mit viel Verdruss und wenig Mut
begann der Hass zu flocken.

Ohne Tränen rannte dir
das Salz über die Wangen
verloren war das Jetzt und Hier,
die Zukunft schon gefangen.

Als deine Würde von dir ging,
verließ der Mensch dich auch.
Als letztes kleines Zeichen hing
ein Glitzern in dem Rauch

der mich, wie sollt es anders sein,
als nächstes still verließ.
Die Augen groß, die Zähne klein,
was wohl "verloren" hieß.

Ich kämpfte mit dir gegen dich,
ich wusst nicht was es war.
Und mit der Klarheit zeigte sich:
die Wahrheit war zu klar

um sie zur rechten Zeit zu sehen.
Erkenntnis war mein Lohn.
Es war nie Zeit um fortzugehen,
denn fort warst du doch schon.

November 2013

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