Samstag, 7. Juni 2014

Schlafen

Vergessen, wie das Schlafen geht
hab ich mich zehnfach umgedreht,
bin nun todmüde, doch der Krach
in meinem Kopf hält mich hellwach.
Schaue nach draußen in die Nacht
und nun wird Alles überdacht.
Wieso war dies, weshalb, warum?
Und es geht stets im Kreis herum.
Der Kopf wird niemals gänzlich still,
ganz gleich, wie sehr ich es auch will.
Ich spiel mit mir das irre Spiel:
Erreichen muss ich jedes Ziel.
Schaff ich es nicht, wird es bei Nacht
zum Gegenstand der Angst gemacht,
die sich gekonnt mit Ehrgeiz paart.
Das macht die Nächte wirr und hart,
weil alles schläft, in Frieden ruht
und nur mein Kopf es schlicht nicht tut.
Und trotzdem liebe ich die Zeit,
in der sich alles das befreit,
was sich am Tag gekonnt verschließt
und nachts dann in Gedanken fließt.
Zwar lieb' ich, was die Nacht mir gibt,
doch manchmal hasst man, was man liebt.
Ich habe es schon akzeptiert,
dass Schlafen halt nicht funktioniert.